QDH

Le Quai de l'Horloge

Eröffnung der Uhrmacherwerkstatt auf der Île de la Cité in Paris

Im Jahr 1775 machte sich Abraham- Louis Breguet selbständig, wie er mehrfach bezeugt. Der Zeitpunkt seiner Eheschließung dürfte nicht allzu weit davon entfernt gewesen sein – bei Handwerkern wurde die Mitgift der Gattin in der Regel für die Investitionen verwendet, die mit der Gründung eines Unternehmens einhergehen. Breguet, der durch seine Heirat nun gänzlich zum Pariser geworden war, ließ sich mit seiner Frau auf der Île de la Cité in der Nähe des Pont-Neuf in einem Haus nieder, in dem er zunächst die obere Etage unter dem Dach mietete. 

Dieser wuchtige Bau, der damals der Familie de Polignac gehörte, befand sich am Quai de l’Horloge am Standort der heutigen Hausnummer 39. Der auf vielen Pariser Stichen abgebildete Quai wird auch „Quai de l’Horloge du Palais“ oder „Quai des Morfondus“ (der Verdrossenen) genannt, und seine Wohnhäuser stammen aus dem frühen 17. Jahrhundert. Das Gebäude, das rückseitig an die Place de Thion­ville (heute Place Dauphine) grenzt, wurde allgemein „la maison du Quai“ genannt. Dieser westliche Teil der Île de la Cité war seit langem das kosmopolitische Viertel der Uhrmacher und Hersteller von Präzisionsgeräten – Breguet kannte dort jede Gasse und jeden Torbogen. Auch die Uhrmacher Berthoud und Lépine hatten hier ihre Werkstätten, der eine in der Rue de Harlay, der andere an der Place Dauphine.

DAS HAUS

QDH-round

Breguet verbrachte sein ganzes berufliches und familiäres Leben in diesem Haus am Quai de l’Horloge. 
Er bewohnte das Gebäude schließlich fast vollständig, bevor er nach der Revolution sein Eigentümer wurde und es seinen Nachkommen hinterließ.

Guillochage