Classique 7225

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Breguet Classique 7225

Im Jahr 1802 begann Abraham-Louis Breguet mit der Herstellung einer Serie von fünf Uhren, die mehrere Vorrichtungen zur Verbesserung der Präzision beinhalteten, insbesondere einen mit dem natürlichen Hemmungssystem kombinierten Tourbillon. Diese Kreationen stellten den Höhepunkt dessen dar, was der Meisteruhrmacher seinen Kunden in Bezug auf Chronometrie bieten konnte.

Diese Kreationen waren das Nonplusultra, was der Uhrmachermeister seiner Kundschaft in Sachen Zeitmessung zu bieten hatte. Anlässlich ihres 250-jährigen Jubiläums knüpft die Manufaktur Breguet jetzt an diese Tradition an und präsentiert die Classique 7225, mit magnetisch gelagerten Unruhzapfen und einer Hemmung mit hoher Frequenz (10 Hz).

Ein neuer Impuls für die Zeitmessung

Das ultimative Streben nach Präzision folgt nicht einem einzigen Ansatz, sondern lebt von der Kombination verschiedener Maßnahmen. A.-L. Breguet war sich dessen bewusst. Der berühmte Uhrmacher führte selbst zahlreiche Versuche durch, die von rein mechanischen Parametern – Drehzahlen, Frequenzen, Hemmungstypen – bis zu übergreifenden Aspekten wie den verwendeten Materialien oder Ölen reichten.

Rückblickend erwiesen sich dabei einige Entwicklungen als entscheidend: Sie haben sich über Jahrhunderte hinweg bewährt. Dies gilt für das Tourbillon, das Breguet 1801 patentieren ließ, genau wie für die konstante Kraft durch Kette und Schnecke, die heute in einem Ausnahmemodell der Kollektion Tradition zum Einsatz kommt.

Die hohe Frequenz, die sowohl eine größere Präzision als auch einen schnellen Ausgleich etwaiger Gangabweichungen ermöglicht, wurde bislang nur selten weiterentwickelt. Das lag zum einen daran, dass das Prinzip der Taschenuhr – die fast immer in derselben Position verharrte und kaum störenden Bewegungen ausgesetzt war – dies nicht erforderte.

Zum anderen ließen die technischen Möglichkeiten des ausgehenden 18. Jahrhunderts noch keine Fortschritte in dieser Richtung zu, da die Voraussetzungen für höhere Frequenzen – eine zuverlässigere Hemmung und eine ausreichende Gangreserve – noch nicht gegeben waren. Die erste Breguet Armbanduhr mit Hochfrequenztechnologie wurde daher erst 2008 lanciert.

 

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Frischer Wind für das Streben nach Präzision

Heute werden die verschiedenen Organe der Uhr perfekt beherrscht, von ihrer Fertigung und Verarbeitung bis hin zu Schmierung und Qualitätskontrolle. Die Leistungskraft und Verlässlichkeit ihrer Mechanismen ermöglichen inzwischen eine Gangreserve von mehreren Tagen. Die Classique 7225 knüpft daher an das Erbe von A.-L. Breguet an und zielt mit ihrer „Hochfrequenz”-Technologie nach höchster Präzision.

Die Manufaktur Breguet arbeitet seit Mitte der 2000er Jahre an dieser Technik. Am 9. November 2010 wurde ein Patent für den magnetisch gelagerten Unruhzapfen angemeldet. Sein Prinzip ist – ganz im Sinne von Breguet – äußerst gewagt. Es geht um nichts geringeres, als mitten im Herzen des Uhrwerks seinen bisherigen Erzfeind nutzbar zu machen: den Magnetismus.
 

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Wie funktioniert der magnetisch gelagerte Unruhzapfen?

Die magnetische Kraft, die in der Uhrmacherkunst aufgrund ihrer störenden Einflüsse auf die Funktionsfähigkeit des Regulierorgans früher verpönt war, wird hier gezähmt und einem nützlichen Zweck zugeführt.

Das Ziel: Die Stabilität der Unruhachse durch ein Magnetfeld zu gewährleisten, das zwischen zwei Magneten erzeugt wird, und damit zugleich die Auswirkungen der Schwerkraft auf seine Rotation aufzuheben.

Auf beiden Seiten der Unruhwelle befindet sich ein Mikromagnet. Zusammen erzeu­gen sie einen intensiven Magnetfluss im Inneren der Achse. Ein subtiles, gewolltes Ungleichgewicht dieses Flusses hält eines der beiden Zapfenenden der Unruhwelle in ständigem Kontakt mit dem Deckstein. Bei einer Erschütterung zentrieren die magne­tischen Rückstellkräfte den Unruhzapfen automatisch wieder.

Die Leistungsfähigkeit des Systems ist unbestreitbar: Während Uhrmacher bestrebt sind, jedes einzelne Mikrotesla (µT) aus dem Uhrwerk zu eliminieren, nutzt der magnetische Zapfen sicher zwei Mikromagnete mit einer Remanenz von etwa 1,3 T (13 000 Gauss). Das Ergebnis ist eine Unruhwelle mit bislang unerreichter Amplitudenstabi­lität.

Eine herkömmliche Unruhwelle dreht in Rubinlagern. In den vier vertikalen Lagen der Uhr (gekennzeichnet durch die Position der Krone – vertikal links, rechts, unten und oben) werden die Reibungskräfte durch das Gewicht der Unruhwelle noch verstärkt, die mit der Seite ihres Zapfens im Lochstein dreht. 

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Sie sind jedoch auch in den beiden horizon­talen Lagen (ZO und ZU) vorhanden und werden durch das Gewicht der Unruh verstärkt. Bei einem magnetisch gelagerten Zapfen sind die Reibungskräfte jedoch gering, da das Ende der Achse auf einer minimalen Fläche (im Vergleich zu der Seite des Zapfens) am Stein dreht, und in allen sechs Lagen nahezu identisch. Dies stellt eine große Verbesserung für den durchschnittlichen Gang in den sechs Lagen dar.

Dieses Ergebnis – eine echte Premiere in mehr als zwei Jahrhunderten uhrmacher­ischer Forschung und Entwicklung – wurde bei seiner Veröffentlichung einstimmig begrüßt.

Durch die Verwendung von zwei Deck­steinen mit Mikromagneten an jedem Ende der Unruhwelle hat Breguet ein dynamisch stabiles System entwickelt, das sich selbstständig zentriert und korrigiert.

Erstmals setzte Breguet es in der Classique Chronométrie 7727 mit einer Frequenz von 10 Hz ein – eine Uhr, die nach ihrer Lancierung 2014 sofort mit der höchsten Auszeichnung des Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG), der Aiguille d’Or, prämiert wurde. Das in Weiß- oder Roségold erhältliche Modell ist heute eine Ikone der Kollektion Classique.

 

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Breguet Classique 7225, Ein Vermächtnis in Bewegung

Zum 250-jährigen Jubiläum präsentiert die Manufaktur Breguet eine neue Interpretation ihres magnetischen Zapfens in Kombination mit einem Hochfrequenzhemmungssystem, inspiriert von einer außergewöhnlichen Uhr, die zwischen 1802 und 1809 gefertigt wurde: der Referenz Breguet Nr. 1176. Diese Kreation ist in vielerlei Hinsicht einzigartig.

Technisch gesehen war sie eine der ersten vier Uhren mit einem Vier-Minuten-Tourbillon und insgesamt die fünfte Tourbillon-Uhr, die der Meister verkaufte. Dieses außergewöhnliche Stück verfügte außerdem über ein Konstantkraft-Hemmungssystem, das mithilfe einer Kette-und-Fusée-Vorrichtung realisiert wurde. Historisch gehört sie zu einer bemerkenswerten Reihe von fünf Vier-Minuten-Tourbillon-Uhren, die alle an prestigeträchtige Kunden des Quai de l’Horloge verkauft wurden.

Zwei Exemplare befinden sich im Museum für Islamische Kunst in Jerusalem neben der berühmten Taschenuhr „Marie-Antoinette“. Zwei weitere befinden sich in den Sammlungen des Breguet-Museums. Ein Exemplar befand sich im Besitz von König Georg III. (1738–1820), ein anderes gehörte einem osmanischen Prinzen, während ein letztes heute in Privatbesitz ist.

Die Nr. 1176 wurde an Graf Potocki, ein Mitglied einer angesehenen polnischen Adelsfamilie, geliefert. Heute wird sie im Breguet-Museum in Paris aufbewahrt und gilt als eines der schönsten Stücke der Sammlung. Dieses Exemplar diente als Inspiration für die Classique 7225. Die historische Uhr war mit einem Konstantkraft-Tourbillon ausgestattet und bot bereits damals herausragende Präzision.

Ihr außergewöhnlich mutiges Zifferblatt wies außerdem zwei kleine Sekundenanzeigen auf, von denen die rechte auf Wunsch gestartet und gestoppt werden konnte. Die Classique 7225 führt dieses Erbe mit ihrem magnetischen Zapfen fort, der durch den Saphirglasboden des 41-mm-Gehäuses aus Breguet-Gold sichtbar ist.
 

Breguet 1176
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Eben diese Uhr diente als Inspiration für die Classique 7225. Der historische Vorläufer verfügte über ein Tourbillon mit konstanter Kraft, das eine hohe Ganggenauigkeit lieferte. Die Classique 7225 nutzt zu diesem Zweck den magnetisch gelagerten Unruhzapfen – eine Konstruktion, die durch den Saphirglasboden des 41 mm großen Gehäuses aus Breguet-Gold zu sehen ist.

Für das Hemmungsrad    hat Breguet eine Animation im Stil eines Phenakistiskops entwickelt. Dank einer Frequenz von 10 Hz ermöglicht die Rotation des Rads die Anzeige von 20 Bildern pro Sekunde, wodurch abwechselnd zwei Inschriften angezeigt werden: „1775” und „2025”, die sanft und fließend ineinander übergehen. Eine Premiere bei Breguet.

In ästhetischer Hinsicht übernimmt die Classique 7225 die Komplikationen und Design-Codes ihres Vorgängers: die zentrale Stunden- und Minutenanzeige, eine fächerförmige Gangreserveanzeige bei 6 Uhr (damals 35 Stunden, heute 60 Stunden) sowie zwei kleine Sekunden bei 2 und 10 Uhr.

Die Existenz von zwei Sekundenanzeigen mag überraschen. Tatsächlich dienen sie dem gleichen Zweck. Es handelt sich um eine Erfindung von A.-L. Breguet, die bereits bei der Referenz 1176 aus dem Jahr 1809 zu finden war.

Was sie jedoch unterscheidet, ist das Zählsystem: Im Gegensatz zu dem historischen Modell verfügt die Classique 7225 über eine „Flyback”-Funktion, die ein Zurücksetzen auf null und den sofortigen Neustart der Zeitmessung ermöglicht.

Das Prinzip ist einfach. Bei 2 Uhr befindet sich eine „traditionelle” kleine Sekunde, die während der gesamten Gangreserve der Uhr läuft. Bei 10 Uhr wiederum befindet sich eine sogenannte Beobachtungssekunde, die mit dem Drücker bei 8 Uhr zurückgesetzt werden kann.

Diese zusätzliche Funktion ermöglicht die Messung von Zwischenzeiten oder der Dauer zweier gleichzeitiger Ereignisse – wie bei der Uhr, die Breguet 1820 erfand und die als Ursprung des modernen Chronographen gilt.

Eine zertifizierte Präzision, von +/- 1 Sekunde pro Tag

Dieses Verfahren war ganz im Sinne von A.-L. Breguet: Ohne überflüssige Komplexität und einfach in der Anwendung lieferte es einen wesentlichen Beitrag dazu, die Uhrzeit schnell, genau und intuitiv abzulesen. Im Jahr 1809 war es zudem auch ein Mittel, um die chronometrische Überlegenheit seines Tourbillons mit konstanter Kraft unter Beweis zu stellen.

Im Jahr 2025 übernehmen eine hohe Frequenz und der magnetisch gelagerte Unruhzapfen diese Aufgabe: Die Manufaktur Breguet bestätigt ihrer neuen Classique 7225 eine maximale Abweichung von +/- 1 Sekunde pro Tag . Der magnetisch gelagerte Unruhzapfen ist für die Armbanduhr das, was das Tourbillon für die Taschenuhr war.

Wie die meisten Modelle, die im Rahmen des 250-jährigen Jubiläums der Manufaktur vorgestellt werden, ist auch das Gehäuse dieser Uhr aus Breguet-Gold gefertigt und verfügt über neu gestaltete Bandanstöße für noch mehr Tragekomfort.  

Die Classique 7225 wird in die aktuelle Kollektion aufgenommen.

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