Classique Tourbillon Sidéral 7255


Die Manufaktur Breguet präsentiert das vierte Kapitel zur Feier ihres 250-jährigen Jubiläums: die Classique Tourbillon Sidéral 7255. Ihre Premiere feiert sie am 26. Juni 2025 – ein Verweis auf den 26. Juni 1801, der Tag, an dem Abraham-Louis Breguet das Patent für seine Erfindung des Tourbillons erhielt. Der edle Zeitmesser wird in einer Auflage von nur 50 Stück gefertigt.
Classique 
 Tourbillon
 Sidéral
 7255
Classique 
 Tourbillon
 Sidéral
 7255

Varianteneines Tourbillons

Als A.-L. Breguet (1747-1823) das Tourbillon erdachte, vermied er es, seine technischen Eigenschaften final festzulegen. Der unermüdliche Erfinder, der die Uhrmacherkunst stets weiterentwickeln wollte, war sich bewusst, dass er ein Prinzip erschaffen hatte, kein endgültiges, unveränderliches Bauteil.
Er selbst experimentierte mit zahlreichen Formen, indem er deren Aufbau, Frequenz, Rotationsgeschwindigkeit oder Hemmung (Anker-, Chronometer- oder natürliche Hemmung) variierte. Das Unternehmen Breguet, das ab Anfang der 1800er Jahre unter dem Namen „Breguet et fils“ firmierte, widmete sich dieser Aufgabe mehr als dreißig Jahre lang: Zwischen 1796 und 1829 wurden hier rund 40 Tourbillons hergestellt.
Mit der Entwicklung ihres ersten fliegenden Tourbillons tritt die Marke Breguet heute in die Fußstapfen des großen Uhrmachers. Die Manufaktur bleibt seinem Geist treu und kehrt zu den Ursprüngen des Tourbillons zurück, um ihm in gleich doppelter Hinsicht eine ungewöhnliche Note zu verleihen: fliegend und „mysterieuse“.

Zeit – veredelt durchdie Kunst des Tourbillons

Das fliegende Tourbillon ist eine Variante des traditionellen Tourbillons. Sein eigentlicher Zweck – die Auswirkungen der Schwerkraft auf die Unruh durch die Rotation eines Käfigs, der sie umschließt, auszugleichen – bleibt unverändert. Dennoch ist es deutlich später entstanden. Seine ersten Ausführungen stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert.
Im Gegensatz zum traditionellen Tourbillon besitzt das fliegende Tourbillon einen Käfig, der nur durch seine untere Brücke gehalten wird – ohne obere Brücke. Es wird also ausschließlich von unten getragen. So hervorgehoben und scheinbar schwebend, lässt man sich vom zauberhaften Schauspiel verzaubern.
Seine Konstruktion gestaltet sich jedoch umso komplexer, da der Tourbillonkäfig nicht von beiden Seiten, sondern nur von unten gedreht wird. Aus diesem Grund müssen eine erhöhte Stabilität sowie eine feinere Justierung und eine bessere Auswuchtung gewährleistet sein. Robustheit und Präzision waren Ziele, die bereits A.-L. Breguet 1801 verfolgte. Sie dienten der Manufaktur, die seinen Namen trägt, auch 2025 als Leitmotiv.

Das Tourbillon im Herzendes Uhrwerks

Die Manufaktur Breguet verfügt über ein einzigartiges Savoir-faire auf dem Gebiet des Tourbillons, dessen Vermächtnis sie seit seiner Patentierung durch A.-L. Breguet am 7. Messidor im Jahr 9 des republikanischen Kalenders – also am 26. Juni 1801 – bewahrt. Die Marke, die diesen Mechanismus im Laufe der Zeit immer wieder neu interpretiert hat, präsentiert nun zum ersten Mal eine Version mit fliegendem Tourbillon. Diese Ausführung wird mit einem sogenannten „mysterieusen” Konzept kombiniert, das bei Breguet seit fast 20 Jahren nicht mehr zum Einsatz kam.
Die Classique Tourbillon Sidéral 7255 ist aus gleich zwei Gründen mit dem edlen Regulierorgan ausgestattet. Da wäre zunächst die Erteilung des Patents an A.-L. Breguet am 26. Juni 1801 – ein Datum, das bei der Präsentation des Zeitmessers am 26. Juni 2025 anlässlich des 250. Jubiläums der Marke gefeiert werden wird. Aber das ist noch nicht alles. Die Verwendung eines Tourbillons in einem Modell, das an Breguets astronomische Entwicklungen erinnert, steht auch in einem historischen Kontext. Die heutige Bedeutung des Wortes Tourbillon entspricht weitgehend seiner etymologischen Herkunft: „etwas, das sich schnell im Kreis dreht“.
Im 17. und 18. Jahrhundert war dies jedoch noch anders. Zu dieser Zeit erweiterte der Mathematiker Blaise Pascal die Bedeutung des Tourbillons – dem französischen Wort für Wirbel – auf „ein materielles System, das von einer Drehbewegung angetrieben wird“ (1647, Descartes, Principes Philosophiques). So wurde der Begriff Tourbillon fortan auf Planetensysteme ausgeweitet und eine direkte Verbindung zur Astronomie hergestellt.
Breguet reihte sich in die gelehrte Tradition seines Jahrhunderts ein. Doch zugleich war seine Erfindung ihrer Zeit weit voraus, denn 224 Jahre später wird das Tourbillon noch immer weiterentwickelt, ohne dass sein Prinzip jemals wirklich übertroffen wurde.

Ein „mysterieuses“Konzept

Um die „schwerelose“ Wirkung des fliegenden Tourbillons perfekt in Szene zu setzen, wurde es von der Manufaktur Breguet um eine sogenannte „mysterieuse“ Konstruktion ergänzt. Diese Technik entstand im späten 19. Jahrhundert, seine ersten Spuren sind insbesondere in den 1880er Jahren in Le Locle zu finden. Die Manufaktur Breguet entwickelte in der Folgezeit ihre eigenen „mysterieusen“ Uhren.
Das „mysterieuse“ Tourbillon ist eine Komplikation, welche die Breguet Uhrmacher meisterhaft umgesetzt haben. Die Brücken des Tourbillonkäfigs sowie die untere Lagerung, die normalerweise fein verziert werden, sind bei diesem Modell aus entspiegeltem Saphirglas gefertigt und damit praktisch unsichtbar. Auch der Kontaktpunkt zwischen Räderwerk und Käfig entzieht sich dem Blick, da er sich außerhalb der Tourbillonöffnung befindet und somit vom Zifferblatt verdeckt wird.
Das Tourbillon, das 1801 von Abraham-Louis Breguet erfunden wurde, ist bis heute eine der anspruchsvollsten Komplikationen der Uhrmacherkunst. Seine Fertigung steht für jene technische Exzellenz, der die Marke Breguet seit über zwei Jahrhunderten verpflichtet ist.
— Gregory Kissling, CEO

Eine Hommagean die Astronomie

A.-L. Breguet, der am 10. Januar 1747 in Neuchâtel geboren wurde, ließ sich 1775 in Paris nieder. Er eröffnete seine Werkstatt am Quai de l’Horloge auf der Île de la Cité in seiner Wahlheimat Paris. In der pulsierenden französischen Hauptstadt wurde der junge Breguet im Collège Mazarin von Abbé Marie, einem angesehenen Mathematiklehrer, unterrichtet. Die beiden Männer verband eine jahrzehntelange Freundschaft, die bei dem angehenden Uhrmacher eine ausgeprägte Vorliebe für astronomische Studien weckte.
Die Ausbildung am Collège Mazarin machte Breguet zu einem Ingenieur vor seiner Zeit, der über fundierte wissenschaftliche Kenntnisse verfügte. Später wurde er Mitglied der Académie des Sciences (die in den Räumlichkeiten des Collège Mazarin untergebracht war), genau wie des Bureau des Longitudes in Paris, das sich den verschiedenen Bereichen der Astronomie verschrieben hatte. Im Laufe seines Lebens begegnete er den Astronomen Lalande, Biot, Bouvard, Nicollet und Cassini sowie François Arago, einem jungen Astronomen, den er an der Akademie kennengelernt hatte und dem er einen astronomischen Zähler mit Okular (ein Teleskop mit Zähler) lieferte.

AstronomischesDesign

Vor diesem historischen Hintergrund präsentiert sich die neue Classique Tourbillon Sidéral 7255. Erstmals in ihrer Geschichte hat die Manufaktur Breguet ein Zifferblatt mit Aventurin-Emaille auf einer Goldplatine veredelt: Sein tiefes Blau wird von Kupferpartikeln durchzogen, die wie Sterne am Firmament glitzern – eine Hommage an die Astronomie und die Beobachtung des Nachthimmels. Die Kunst des Aventurin-Emaille reicht bis in das frühe 17. Jahrhundert zurück. Es handelt sich um Glas, das mit Kupferpartikeln durchsetzt ist, und dessen Funkeln an den nächtlichen Sternenhimmel erinnert.
Das Zifferblatt der Classique Tourbillon Sidéral 7255 vereint das Beste aus zwei Welten: das tiefe, gleichmäßige Blau des emaillierten Glases und das lebhafte Glitzern der Kupferpartikel, die wie Sterne am Firmament funkeln. Jedes Aventurin-Emaille-Zifferblatt ist handgefertigt, was die 50 Modelle der Classique Tourbillon Sidéral 7255 absolut einzigartig macht.

Dekoration

Die Classique Tourbillon Sidéral 7255 ist aus Breguet-Gold gefertigt. Diese hauseigene Legierung wurde anlässlich des ersten Kapitels der Feierlichkeiten zum 250-jährigen Jubiläum vorgestellt. Ihr warmer, dezent roséfarbener Farbton ist von jenem Gold inspiriert, das im 18. Jahrhundert von Uhrmachern wie Breguet verwendet wurde. Die Legierung besteht zu 75 % aus Gold, angereichert mit Silber, Kupfer und Palladium. Neben ihrem Glanz zeichnet sie sich durch ihre Beständigkeit gegen Verfärbungen und ihre Langlebigkeit aus.
Auf der Rückseite ist das Uhrwerk mit einer neuen Guillochierung mit dem Namen „Quai de l’Horloge“ veredelt, die in diesem Jahr erstmals vorgestellt wurde. Ihr Design ist von den charakteristischen Formen der Île de la Cité und der schlichten Eleganz der Île Saint-Louis inspiriert.
Zum ersten Mal seit ihrer Premiere wird die Guillochierung „Quai de l’Horloge“ nicht nur kreisförmig auf dem Mittelteil der Rückseite und auf dem Tourbillonlager ausgeführt, sondern auch in Linien auf der gesamten Platine des Uhrwerks. Auf der Zifferblattseite sind die geheimen Signaturen des Hauses zu finden, die von traditionellen Erkennungsmerkmalen wie dem fein kannelierten Gehäusemittelteil, den geraden Bandanstößen und BreguetZeigern mit exzentrisch durchbrochener „Pomme“-Spitze ergänzt werden. Auf der Rückseite ist jede Uhr individuell von 01/50 bis 50/50 nummeriert.

„Mysterieuse“und fliegend