Charles Maurice de Talleyrand

Charles Maurice de Talleyrand

Charles Maurice de Talleyrand ist eine faszinierende Persönlichkeit im Frankreich des 18. und 19. Jahrhunderts und einige Jahre lang Außenminister des Landes. Zudem ist er ein begeisterter Bewunderer der Zeitmesser Breguets. Er ist eng mit dem Uhrmachermeister befreundet und verschafft ihm zahlreiche Kunden. Es gilt als wahrscheinlich, dass Breguet ihm sowohl seine Bekanntschaft mit Esseid Ali Effendi – dem Botschafter des Osmanischen Reiches in Frankreich – und damit die Möglichkeit, das eindrucksvolle wirtschaftliche Potenzial des Landes erfassen zu können, als auch seine Bekanntschaft mit Prinz Joseph von Monaco und dessen Gemahlin Prinzessin Thérèse, zu verdanken hat.

Talleyrand schätzt die Eleganz und außergewöhnliche Qualität der Arbeiten Breguets. Die Beziehung der beiden Männer ist derart eng, dass Breguets Geschäftskorrespondenz und sogar seine Zeitmesser, wann immer es nötig ist, durch den Postdienst des Außenministeriums – der Vorläufer des Kuriergepäcks – befördert werden.

Die Empfänge, die Talleyrand privat oder – bis 1807 – im Ministerium gibt, gehören zu den glanzvollsten von Paris. Auf einem dieser zahlreichen Feste wird Breguet, der gerade das Prinzip der „Pare-chute“-Stoßsicherung ausführt, gebeten, die Vozüge dieser Erfindung einmal praktisch zu demonstrieren. Daraufhin holt dieser schlichtweg seine Taschenuhr hervor und wirft sie zu Boden. Anschließend lässt er sie aufheben und herumreichen. Alle Anwesenden müssen wohl oder übel eingestehen, dass sie trotz der kurz zuvor erlittenen Erschütterung richtig geht. Daraufhin bemerkt Talleyrand: „Dieser verdammte Breguet kann es einfach nicht lassen, immer noch perfekter sein zu wollen!“

Der Fürst teilt seine Bewunderung für Breguets Uhren sowohl mit seiner Familie als auch mit der diplomatischen Gesellschaft. Er selbst, seine Frau, sein Neffe, sein illegitimer Sohn Charles de Flahaut sowie dessen Gefolge erwerben zwischen 1798 und 1823 beinahe dreißig Uhren bei ihm.

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