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1986 - Alexandre Ivanovitch Kouprine

Alexandre Ivanovitch Kouprine

"I could not allow myself to be searched for the sole reason that I had in my pocket a Breguet precisely similar to that of Count Olkhovsky, left to me by my grandfather."
Alexandre Ivanovitch Kouprine
Tempus ex Machina, 1986

Die Werke Alexander Iwanowitsch Kuprins (1870-1938), in der Tradition des Realismus geschrieben, zeugen von Breguets nachhaltiger Beliebtheit in Russland. In der Kurzgeschichte „The Missing Watch“ beschreibt er ein abendliches Trink-Gelage einer Gruppe Kavallerieoffiziere. Einer der Offiziere, Graf Olkhovsky, prahlt mit seiner seltenen Breguet Uhr, nur um dann feststellen zu müssen, dass sie nicht in seiner Tasche ist. Um jeglichen Verdacht auszuräumen und unter dem Einfluss von Alkohol und Erschöpfung, erklären sich alle Offiziere einverstanden, sich durchsuchen zu lassen. Alle außer Leutnant Chekmarev, der sich daraufhin unter den missbilligenden Blicken der Gruppe zum Gehen gezwungen sieht. Einige Minuten später taucht die Breguet des Grafen Olkhovsky wieder auf: Sie war unter die Bowleschüssel gerutscht. Chekmarev war unterdessen in sein Quartier zurückgekehrt und wird dort schließlich mit einer Kugel im Kopf gefunden. In einem Abschiedsbrief auf seinem Schreibtisch ist zu lesen: ‚Lebt wohl, Kameraden. Ich schwöre bei Gott ... dass ich dieses Diebstahls unschuldig bin. Ich konnte meiner Durchsuchung nur aus dem Grunde nicht zustimmen, weil sich in meiner Tasche eine Breguet befand, die exakt genauso aussieht wie die des Grafen Olkhovsky und die mir mein Großvater hinterließ.‘

Diese Geschichte wird mitsamt ihrem tragischen Ende als Teil eines Artikels über Breguets Werk mit dem Titel ‚Tempus ex Machina‘ in Ausgabe 22 (1986) des Magazins FMR abgedruckt. Puristen werden die ‚absolute Gleichheit‘ der frühen Breguet Uhren in Frage stellen, denn nicht eine von ihnen glich in Wirklichkeit der anderen, und jede trug eine individuelle Nummer. Aber dann hätte es diese Geschichte nicht gegeben.

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